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Bei der Asbacher Schleiferei handelt es sich auch heute noch um eine richtige Produktionsstätte. Im Gegensatz zu vielen historischen Schleifereien, die hauptsächlich zu touristischen Zwecken betrieben werden, kann der Besucher im Inneren das Schleifen nach althergebrachten Techniken erleben.

So produziert Ernst Biehl jun. z. B. seine eigene Elektrizität mit Hilfe eines Wasserrades. Über Transmission wird ein fast 100 Jahre alter Generator zur Stromerzeugung angetrieben, der 100 V Gleichspannung erzeugt. Sehr anschaulich werden Edelsteine noch bäuchlings auf dem traditionellen Kippstuhl liegend bearbeitet, der es dem Schleifer ermöglicht, den zu bearbeitenden Edelstein bei Bedarf sehr fest an den rotierenden Schleifstein zu pressen. Als Achslager für diesen Stein dient eine geräucherte Speckschwarte. (Quelle)

Als Denkmal ist die Schleiferei Biehl – obwohl nicht denkmalgeschützt – eine äußerst wertvolle Quelle: Hier wird direkt erfahrbar, wie in solchen wassergetriebenen Anlagen auf einfachste Art produziert und selbst repariert wird; und wie wichtig es ist, wenn die Betreiber noch selbst vor Ort alles aus ihrer Sicht erklären. Ein lebendes Ensemble!